DVWG verabschiedet sich von Plattform X

Klares Bekenntnis für Vielfalt, Freiheit und Wissenschaft

Copyright: Illustration: HHU/Paul Schwaderer

Die Deutsche Verkehrswissenschaftliche Gesellschaft e. V. (DVWG) wird ihre Aktivitäten auf der Plattform X (ehemals Twitter) einstellen. Dies hat das Präsidium der DVWG auf seiner Klausurtagung in Berlin beschlossen. Mit diesem Schritt schließt sich die DVWG einer breiten Initiative von mehr als 60 deutschsprachigen Hochschulen, Universitäten und Forschungsinstitutionen an, die ihre Präsenz auf X aufgrund grundlegender Wertefragen beenden.

„Die Entwicklungen der Plattform X, insbesondere die algorithmische Verstärkung rechtspopulistischer Inhalte und die Einschränkung der organischen Reichweite, machen eine weitere Nutzung unvertretbar,“ erklärt Prof. Dr. Jan Ninnemann, Präsident der DVWG. „Die DVWG steht für Weltoffenheit, wissenschaftliche Integrität und den freien demokratischen Diskurs. Diese Werte sind aus unserer Sicht auf X nicht mehr gewährleistet. Mit unserem Rückzug setzen wir ein klares Zeichen für eine faktenbasierte Kommunikation und gegen antidemokratische Kräfte.“

Die Entscheidung knüpft an die Werte an, die die DVWG bereits in der Passauer Erklärung formuliert hat. Mit ihrem Bekenntnis zu Europa, Freiheit und Vielfalt hat sich die Gesellschaft im vergangenen Jahr klar positioniert. „Unsere Aufgabe als wissenschaftliche Gesellschaft ist es, diese Grundwerte zu verteidigen und auch in der digitalen Kommunikation glaubwürdig zu vertreten“, betont Thorsten Fromm, Mitglied im Präsidium der DVWG.

Die Beendigung der Präsenz der DVWG auf der Plattform X und zahlreicher weiterer wissenschaftlicher Institutionen reflektiert eine tiefgreifende Sorge über die derzeitige Ausrichtung der Plattform und die fehlende Vereinbarkeit mit den Grundwerten der beteiligten Organisationen. Weltoffenheit, Transparenz und die Förderung einer konstruktiven Diskussionskultur sind zentrale Anliegen dieser Entscheidung.

Die DVWG wird ihre X-Aktivitäten bis Ende Februar 2025 vollständig beenden und bedankt sich bei allen, die ihre Inhalte auf X begleitet haben. „Wir bleiben unseren Mitgliedern und Partnern auf Kanälen wie beispielsweise LinkedIn eng verbunden und laden sie ein, uns dort zu folgen,“ so Ninnemann weiter.

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